fakten und details
Bei der Konzeption des Gebäudes wurde besonders auf die Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten des Bauwerks geachtet. Beide Ansprüche erfüllt die gewählte Klinkerfassade in ausgezeichneter Weise.
Zusätzlich wurde der langgezogene Baukörper durch die Mauer ohne Stoßfugen in seiner Horizontalität verstärkt während das dezente Farbspiel der Klinke auf die Lebendigkeit der Universität zeigt.
Nach den Plänen des Generalplaners ARGE Biologiezentrum wird auf einem zweigeschoßigen Sockel – bestehend aus einzelnen „Gebäudeschollen“, die an das Rückgrat eines Dinosauriers erinnern – ein viergeschoßiger kompakter Forschungsriegel mit einem Lichthof und einer geschützten Dachterrasse errichtet. Der Haupteingang des neuen Unigebäudes liegt an der Viehmarktgasse.
Alle „öffentlichen Funktionen“ sind im Sockel, den „Schollen“, untergebracht. Vom Haupteingang erreicht man über ein verglastes Foyer ebenerdig den Servicebereich mit StudienServiceCenter und Shop sowie den Bibliotheksbereich. In unmittelbarer Nähe und zur beruhigten Erne Seder-Gasse hin orientieren sich die großen Hörsäle und ein Restaurant mit Außenterrasse. Im ersten Obergeschoß der Schollen befinden sich Seminarräume, die Verwaltung und Praktikumslabors. In der zum Forschungsgarten gewandten „Scholle“ befindet sich das Glashaus. Der vom zweiten bis zum fünften Obergeschoß reichende „Forschungsriegel“ ist so konzipiert, dass pro Ebene ein Cluster und zusammenhängende Bereiche der „Shared Labs“ Platz finden.
In einem Interview über das Bauvorhaben hob der Berliner Architekt Karsten Liebner die Besonderheiten und Herausforderungen bei der Planung hervor: „Auf einem verhältnismäßig kleinen Grundstück, das zwar sehr lang, aber schmal ist, 160.000 Kubikmeter Baumasse unterzubringen, war herausfordernd. Zudem galt es natürlich auch, den städtebaulichen Aspekt zu berücksichtigen und einen Übergang zum angrenzenden Areal mit Park und Wohnbauten zu schaffen. Der sechsgeschoßige Baukörper ist daher an die Schlachthausgasse gerückt. Zu den Wohnhäusern hin wird das Bauvolumen aufgelockert und schafft so Raum für ein campusartiges Areal mit Zugangsbereich, drei Höfen und Versuchsgarten.“
In Stahlbetonbauweise errichtet, fügt sich das Biozentrum mit seiner vorgehängten Klinkerfassade gut in den wachsende Stadtteil St. Marx ein. Im Sinne einer identitätsstiftenden Gestaltung wurde in den Fassaden das Klinkerthema des ehemaligen Schlachthofs aufgegriffen und ein klassisches Pilzstützmotiv aus Beton gewählt, das das Biologiethema baulich in den Innenraum trägt.
Energieeffizient und nachhaltig.